Traditionstreffen im November 2019 erinnert an Historie !

Für die Unterstützung aus der Stadt in der politischen Nachwendezeit stehen auf dem Bild unser Alt-OB Erich Homilius und unser OB Lars Kluge.

Für die 60er, 70er,  80er und 90er  stellvertretend für viele engagierte und verdienstvolle Spieler auf dem Bild ist Thomas Schuffenhauer, Ulli Goldschadt,  Ralf Lemke, und Jürg Kalkutschke .

Für die jüngere Vergangenheit und Aktualität stehen auf dem Foto Kai Enold, Marco Pohl und Thomas Kochte und unser Futsal-Käpt'n Christopher Wittig.

Für unsere langjährigen Schiedsrichter stehen stellvertretend für viele fleißige Referees Mario Maier und Roman Hergt.

Für unsere langjährig engagierten Trainer auf dem Bild steht unsere Spieler-und Übungsleiter-Legende Jürgen Werner.

Für unsere Verbandsfunktionäre auf dem Bild unser langjähriger Spielbetriebs- Organisator  Bernd Funke.

Aufstiege in die Bezirksliga Anfang der 70er Jahre, Bezirkspokalsiege 2005 und 2007, Meister in der Bezirksliga 2008 und der damit verbundene Aufstieg in die Sachsenliga im gleichen Jahr , Finalist im Sachsenpokalfinale 2012 gegen den Chemnitzer FC vor 4.500 Besuchern (4:5 n. V.) auf der heimischen Pfaffenberg-Sportstätte , 10 Jahre Zugehörigkeit zur Sachsenliga 2008-2018,  9 Siege in der soziale Kompetenzen  abbildenden Fair Play-Wertung dieser Liga in dieser Zeit,  Sachsenmeister und Aufsteiger in die NOFV-Oberliga 2018, das ist die Erfolgsstory der 1. Fußball- Männermannschaft unseres Vereins in den Jahren 2005-2019 . Es sind 15 Jahre , die die erfolgreichste Zeit des Vereins in der Vereinsgeschichte seit 1905 verkörpern.

Auch heute noch spielen unsere Männer-Fußballer  eine solide Kugel.

Langjährige und verdienstvolle "Macher" dieser erfolgreichen Zeit von 2005 bis zur Gegenwart waren der   Vereinsvorsitzende  Heiko Fröhlich im Herrenbereich  und für den Nachwuchsbereich  Christian Pätzold , Roy Teubel und Max Schönwald .

Ein Traditionstreffen im Gründungslokal im Gasthaus "Zur Zeche" nutzten die Mitglieder am 2. November 2019 ,initiiert von Jürg Kalkutschke, Andre Mothes und Thomas Teschke unterstützt vom Vereinsvorstand , um an die Zeit der Zeit von 1960 bis 2020 , also 6 Fußball - Jahrzehnte zu erinnern.  In einem beeindruckenden Abend wurden Jürgen Werner, Bernd Funke  , Mario Maier und Roman Hergt zu Ehrenmitgliedern , Ulli Goldschadt und Thomas Kochte zu "Ehrenspielführern" und Thomas Schuffenhauer, Ralf Lemke, Christopher Wittig, Kai Enold  und Marco Pohl  zu "Verdienstvollen Spielern"  ernannt.

Personalnotstand in der 1.Mannschaft im Herrenbereich bestand zum 31.12.2019. Nur noch 10 gesunde Spieler plus 2 Torleute standen für die NOFV- Oberllgarückrunde 2019/2020 zur Verfügung. Gleichzeitig registrierte über die letzten Jahre  der Vereinsvorstand eine zunehmende und zunehmend nicht mehr akzeptable Disproportion zwischen Kosten im aufwandsentschädigten Oberliga - Amateurfußball und der im "freien Fall"  befindlichen öffentlichen Wahrnehmung  gemessen an in der Regel mittlerweile weit unter 100 Besuchern und auch den kaum wahrnehmbaren Unterschieden im medialen Bereich des Amateurbereichs angefangen  von der 5.Spielklasse ind  Oberliga bis zur Kreisklasse  .Dies waren letzlich die Gründe für den grundsätzlichen  Rückzug der 1.Fußball-Mannschaft aus dem leistungsorientierten Amateurfußball .

Die Corona-Pandemie setzte im Februar/ März 2020 ein und es begann für den Amateursport eine komplizierte Zeit..

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Die Schullandschaft in unserer Stadt wird über viele Investitionen in den städtischen Schulen und den dazugehörigen Schulsporthallen sehr gut erhalten und permanent verbessert  . Unsere  Oberbürgermeister Erich Homilius und später Lars Kluge leisten hier gemeinsam mit den Stadträten und der Stadtverwaltung eine sehr starke Arbeit zum Wohle unserer Stadt . Mit der Karl May - Grundschule, der Sachsenring-Oberschule , dem Lessing-Gymnasium und einer weiteren Förderschule haben wir in unserer Großen Kreisstadt trotz schwindender Einwohnerzahlen eine komplette und über die Investitionen moderne Schullandschaft.  

Schritt für Schritt verbesserte sich durch von  unserer Stadt und einigen Sponsoren und auch mit Unterstützung des Freistaates Sachsen die  Schulsportstätten  die Infrastruktur auf der Pfaffenberg-Sportstätten un im HOT-Sportzentrum ,welche auch von uns als Trainings-und Spielstätte genutzt wurden. . Spätestens seit 2012 waren unsere beiden Trainings-und Spielstätten auf dem Stand der Zeit für Schul-und Vereinssport.

Die sich positiv entwickelnde Infrastruktur , insbesondere die Umstellung des Hartplatzes auf einen Kunstrasenplatz Ende 2008 verbesserte die Attraktivität des Vereins auf allen Ebenen des Fußballsports :

Mit dem "Rückenwind" des neuen modernen Kunstrasenplatzes wurde bei uns im Verein auch 1 Mädchen -und 1 Frauenfußballteam wurde  gebildet. Horst Undieth, Solveig Weiß und der heute noch engagierte Nachwuchs-ÜL  Jörg Schmidt und einige weitere Sportfreundinnen und Sportfreunde  waren die Aktivposten und organisierten über 5 Jahre den Trainings-und Spielbetrieb. Wie in vielen anderen Vereinen auch, fehlte es  in diesem Segment etwas an Nachhaltigkeit . Auch gab es auf Grund des vorhandenen Kunstrasenplatzes - damals in seiner Qualität und Generation ein  Alleinstellungsmerkmal in der Region- weitere 3./zwei Jahre lang sogar 4 . und kurze Zeit sogar eine 5.  Männermannschaft . Allerdings war von vorn herein klar , dass es sich hier nur um kurzzeitig funktionierende Projekte handelt. In der Spitze nutzten unsere Mitglieder im Vereinssport den Kunstrasenplatz in dieser Zeit mit über 2000 Stunden jährlich mit bis zu 3 Gruppen gleichzeitig.

Die engagierten Sportfreunde Christian Pätzold und Roy Teubel führten seit 2005 mit dem Rückenwind des am 1.11.2008 frisch eingeweihten Kunstrrasensystems und  mit Unterstützung einiger Sponsoren in der Zeit von 2009 bis 2016 ein besonderes beachtliches  Nachwuchsprojekt durch. Talentierte Spieler der Jahrgänge 1993 bis 1999, welche zumeist aus schulischen Gründen nicht den Weg in eines der umliegenden Nachwuchsleistungszentren in Chemnitz und Aue gehen wollten wurden von den beiden Sportfreunden gesichtet . Die betreffenden Juniorenspieler wollten dennoch auf möglichst hohem Niveau ihr Talent entwickeln und wurden bei uns im Verein im Trainings- und Spielbetrieb zusammengeführt. Landesmeistertitel, 2. und 3. Plätze waren in den Junioren-Landesligen für uns in dieser Zeit mehrfach  zu verzeichnen. Leider zeigte sich eine Tendenz, dass die talentierten Spieler, welche als 13-oder  14-jährige den leistungsorientierten Fußball in einem Nachwuchsleistungszentrum „abwählten“, auch zwischenzeitlich mögliche Aufstiege in die Junioren-Regionalligen " abwählten" und in vielleicht logischer Konsequenz auch beim Eintritt in den Männerbereich häufig eine zu hohe Leistungsorientiertheit "abwählten" "  und sich spätestens beim Eintritt in den Männerbereich Vereinen in unteren Spielklassen angeschlossen haben. Für einige der jungen Kicker, die bei uns als Spieler und Gesamtpersönlichkeit über einige Jahre weiterentwickelt wurden,  stand  auch eine Ausbildung außerhalb von Sachsen an, sodass sie auch dem Fußball hier in der Region nicht erhalten bleiben konnten. Jedenfalls mussten wir feststellen, dass die Effizienz dieses Projekts zu gering war und deshalb wurde im Verein in 2016 wieder auf die primär soziale Komponente im Nachwuchsfußball umgestellt.

Der Hallenfußball war in Hohenstein-Ernstthal schon immer sehr beliebt. Die neue Großsporthalle im HOT-Sportzentrum mit 625 Sitzplätzen wurde im September 2004 eingeweiht und erlebte von Anfang an  viele Hallenfußballturniere im Kinder- Jugend-, Mädchen,- Frauen-,Herren- und Seniorenbereich.

Der Kreisverband, unser Landesverband , auch der NOFV  nutzen sehr gerne nicht nur unsere Halle, sondern auch das Organisationstalent unseres Vereins und die Zuverlässigkeit unseres Vereins bei der Vorbereitung und Durchführung von offiziellen Hallenmeisterschaften.

Im Männerbereich gewannen wir 2007, 2008und  2010 die Hallenfußball- Sachsenmeisterschaft.

In der Saison 2012/2013 wurde im Verein und beim DFB und seinen angeschlossenen Verbänden umgestellt beim Hallenfußball auf Futsal. Diese Variante des Hallenfußballs ist die einzige von der FIFA anerkannte offizielle Hallenfußballvariante. Der DFB stellte alle offiziellen Wettbewerbe auf Futsal um.  Schnell war zu erkennen, dass es sich hier um einen für alle Spieler, Trainer, Schiedsrichter und nicht zuletzt die Besucher attraktivern, schnelleren, in jeder Hinsicht anspruchsvolleren komplexeren Hallenfußball handelt. Weiteres dazu hier auf der Homepage in der Extrarubrik unter "HOT 05 Futsal" .

 

Das grüßte sportliche Ereignis  unseres Vereins aller Zeiten bisher im Fußball sind der Aufstieg in die Sachsenliga in 2008 und der Aufstieg in die Oberliga in 2018. Dazwischen lag  ein weiteres Erlebnis für die Ewigkeit  -das Fußball- Sachsenpokalfinale 2012. Im Halbfinale setzten wir uns 2:1 gegen den Regionalligisten VFC Plauen durch und standen damit als Sechstligist mit Heimvorteil am Vorabend des Hmmelfahrtstages 2012 gegen den Drittligisten im Sachsenpokalfinale. Zwei Zusatztribünen wurden von den Vereinsmitgliedern in Eigenleistungen aufgebaut und die Rekordkulisse von  4.500 Besucher sorgten für ein ausverkauftes Haus auf der Pfaffenberg-Sportstätte. Lange und immer wieder führten unsere Männer in diesem Finale und kassierten erst in der 118. Spielminute in der Verlängerung den 4:5 Endstand.

Diese Ereignisse sind  unvergesslich und für die Ewigkeit der Vereinsgeschichte ! Gleiches trift zu auf die zunehmend zeitgemäße Entwicklung der Schul-und Vereinssportstätten im HOT-Sportzentrum und auf der Pfaffenberg-Sportstätte.

 

Die Digitalisierung bekommt zunehmend Einfluß in allen Bereichen mit Auswirkungen auf unseren veeinssport. Das Freizeitverhalten ändert sich. Junge Menschen drängen nicht selten frühzeitig mit Ausbildungsbeginn in die Großstädte. Auch für uns als Sportverein wurde und wird es nicht einfacher. Die Aktiven , welche mit hoher Verbindlichkeit dem organisierten Amsteurfußball Woche für Woche hinter her jagen wollen , die ehrenamtlichen Übungsleiter, die Schiedsrichter- überall werden wir weniger. Ja sogar auf den Besuchertraversen gibt es rückläufige Zahlen. Dennoch die insgesamte öffentliche Wahrnehmung unseres Engagements bleibt stabil und nahm in den letzten Jahren sogar kontinuierlich zu.

Um so stärker wertzuschätzen ist die Entwicklung unseres Vereins trotz des immer komplizierter werdenden gesellschaftlichen Umfelds in den letzten 15 Jahren und dabei zuallererst das Engagement unserer ehrenamtlichen Funktionäre, Übungsleiter , Schiedsrichter, Unterstützer , Sponsoren , Aktiven und Fans !

Teammanager der 1.Herrenmannschaft  in der Zeit von 2004 - 2019 war der Vereinsvorsitzende Heiko Fröhlich.

Als Fußball Chefttrainer fungierten in den letzten 15 Erfols - Spieljahren insgesamt 8 Sportfreunde: 2004- Juni /2007 Bernd Tipold, dann bis  Juni/2009 Ulrich Schreiter, dann bis Juni 2010 Heiko Fröhlich /Rene Süß, dann bis Juni 2013 Sven Günther, dann bis Juni 2016 Marcus Urban, dann bis September 2017 Roy Teubel , dann bis März 2019 Russi Petkov , danach  bis 31.12.2019 Steve Dieske

Nach dem Ausstieg aus der Oberliga bzw. aus dem aufwandsentschädigten Fußball spielen unsere Männer der 2.Mannschaft als 1.Mannschaft in der Fußball-Kreisliga des Kreisverbandes Fußball Zwickau.Seit 2017 besteht im Großfeldbereich eine Spielgemeinschaft in unserer Stadt mit dem Wüstenbrander SV 1862. Im Kleinfeldbereich sind wir durchgehend wie immer am Start.

Fußball in unserem Verein von 1990 bis zum 100-jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 2005

Unmittelbar nach der politischen Wende beschlossen die Mitglieder des Vereins die Rückkehr zum Namen VfL 05 Hohenstein-Ernstthal. Zwischen höchster spielklasse auf Kreisebene 1.Kreisliga und der ersten Spielklasse auf Bezirksebene, der Bezirksklasse,  ging es rauf und runter in den 90er Jahren für unsere  1. Männermannschaft.

Zum 90.Geburtstag unseres Traditionsvereins in 1995 kam  der Zweitligist FSV Zwickau mit Kapitän Hans-Uwe Pilz zum Spiel auf den Pfaffenberg.VfL 05-"Urgestein"  und der heute noch im Nachwuchs für uns als ÜL aktive Jürgen Werner war Trainer unserer 1.Mannschaft . Uwe Gerd und Silvio Grümmer waren unsere Torschützen beim 2:3 vor 700 Besuchern.

Nach einigen Turbulenzen bei der nachhaltigen Besetzung des Vereinsvorstandes um die Jahrtausendwende  übernahm im März 2003 Heiko Fröhlich den Vereinsvorsitz und hatte mit Christian Dietel, Kerstin Härtlein sowie Jürg Kalkutschke wichtige langjährige  Vereinsinsider gleich am Anfang seines Engagements an seiner Seite . Mit Uwe Siegert , später Manfred Grad und Roland Ulbricht kamen weitere engagierte Vorständler im Laufe der Jahre bis zur Gegenwart hinzu und sorgten für Stabilität in der Vorstandtätigkeit.

Das HOT-Sportzentrum entstand. Eine moderne Dreifeldhalle und ein sanierter Hartplatz waren das Ergebnis städtischer Investitionen zur Verbesserung der Bedingungen im Schul-und Vereinssport. Einweihung war im September 2004 .Eine Investion , die das weitere Vereinsleben maßgeblich positiv beeinflußte.

Eine der ersten Bemühungen des neugewählten Vereinsvorstandes  war die Rückholung von Spielern und Leistungsträgern  , die den Verein in den letzten Jahren verlassen haben .  Thomas Garten , Frank Weigel , Raik Willinger kehrten zurück. Bernd Tipold übernahm das Team, Frieder Meier und Reno Seiler als Betreuer und Vereinsvorstand Heiko Fröhlich als Teammanager unterstützen ihn . Der gute VfL 05 -Kern mit Marcel Härtlein, Roy Teubel, den Burger -Bub'n Ronny und und Toni, den Richter Bub'n Thomas und Uwe ,David Altmeyer, Falk Bögner, Dirk Colditz, Rene Gawenda, Rainer Jarand , Andreas Kaubisch, Rene Krause, Thomas Kreiner und Steve Meißner, Roy Teubel wurde mit weiteren Spielern wie Marcel Sonntag,Ronny Grabner, Thomas Metzner, Yallow Cherno Che   und Publikumsliebling und "Tormaschine" Yombel Aguado Grusellas ergänzt .

2005 pünktlich zum 100jährigen Vereinsjubiläum war der Aufstieg in die Bezirksliga perfekt. Eine Woche kam der Bezierkspokalsieg hinzu . 3:0 wurde beim SV Mosel gesiegt vor 850 Besuchern. Yombel Aguado Crusellas (43.,87.) und Ronny Grabner (89.) waren unsere Final-Torschützen.

Die 100 Jahr Feier erstreckte sich sich mit mehreren Höhepunkten über das gesamte Jahr 2005. DAS DFB Ehrenschild zumm 100.Geburtstag nahmen neben Vereinsvorstand Heiko Fröhlich der Ehrenpräsident Karl-Heinz Köhler, die Ehrenmitglieder Christian Dietel und Horst Püschel vom Vorsitzenden des Bezirksverbandes Chemnitz Hermann Pezenka am 24.1.2005 entgegen. 

Zur Festwoche Ende Juni gastierte dann die DDR - Fussball - Nationalmannschaft (u.a. mit Croy, Jakubowski, weise, Streich, Raab usw.) der 70er/80er Jahre auf dem Pfaffenberg live kommentiert von Reporterlegende Gottfried Weise  auf dem Pfaffenberg und die Kultband De Randfichten sorgten für ein proppevolles Festzelt.

Genau zum Geburtstag am 5.September 2005 versammelten sich die Mitglieder unseres Vereins  im Gründungslokal des Vereins , im Gasthaus "Zur Zeche" und lauschten dem DIA-Vortrag von Vereinshistoriker und Ehrenmitglied Horst Püschel , assistiert vom langjährigen Vereinsvorsitzenden und Ehrenmitglied Karl - Heinz Köhler sowie dem langjährigen Fußball- Abteilungsleiter und Ehrenmitglied Christian Dietel. Es war für alle ein unvergessener Abend und ganz besonders für die 3  vortragenden Sportfreunde fantastisch , wie begeistert sie im bereits hohen Alter über "ihr Lebenswerk" berichteten.

Fußball bei uns im Verein von 1945 bis 1990

Die Wirren des 2.Weltkrieges waren noch nicht verklungen, da schnürten 1946 noch einmal die Spieler Büttner, Kister, Goldschadt, Welker, Olschyna, Kuß, Goldschmidt ihre Fußballstiefel. Aber die besten Jahre hatte ihnen der Krieg geraubt, ihren geliebten Fußballsport ausüben zu können.

Neue Talente mussten integriert werden, die da hießen, Thate, Rudelt, Enkelmann, Scheibe usw. Auch der Nachwuchs machte bald von sich reden und einen ersten großen Erfolg verbuchte man 1951. Die A-Jugend des damaligen Jahrganges wurde Kreis- und sogar Bezirksmeister! Bei den anschließenden Spielen um die Sachsenmeisterschaft wäre dann fast die ganz große Sensation gelungen. Nach einem 4:0 gegen Weißwasser (Bezirk Görlitz), einem 2:2 bei Rotation Dresden (Bezirk Dresden), einer 1:0 Niederlage bei Grubenlampe Zwickau (Bezirk Zwickau), hätte ein Sieg mit einem Tor Unterschied gegen den Leipziger Vertreter Aktivist Böhlen zum Sachsenmeistertitel gereicht. Durch eine erlittene 1:2 Heimniederlage rutschte man sogar auf den 5. Platz ab und Rotation Dresden wurde Sachsenmeister.

Ausschreitungen bei Spielen gab es auch schon damals. Eine indiskutable Leistung des Schiedsrichters, mit der die Zuschauer nicht einverstanden waren, führte dazu. Nur unter starkem Schutz von Ordnungskräften konnte der Mann in Schwarz Hohenstein-Ernstthal verlassen. Ein Novum auch in der Geschichte des Nachwuchsfußballs in Hohenstein-Ernstthal: Beim Spiel gegen Weißwasser verfolgten 1.000 Zuschauer ein A-Jugendspiel!

Zill, Friedrich, Unger, Sonntag, Müller, Pohl, Dietel, Marterstich, Horn, Braune, Püschel gehörten dieser Mannschaft an. Werner Umbach, Werner Friedrich, Hans Aurich waren ihre Betreuer.

Nur Christian Dietel und Horst Püschel spielten später die längste Zeit in der 1. Mannschaft .

In den fünfziger und sechziger Jahren spielte man im Männerbereich überwiegend in der Bezirksklasse. 1964 stand die 1. Elf dann kurz vor dem großen Ziel, die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga zu erringen. Noch vielen wird in Erinnerung geblieben sein, das denkwürdige Spiel am 31. Mai 1964 gegen Callenberg auf dem Pfaffenbergsportplatz. Mit einem 2 : 1 Auswärtssieg in Wilkau-Haßlau hat sich die Motor-Mannschaft eine günstige Ausgangsposition geschaffen, um sich mit dem Sieg im letzten Spiel gegen Callenberg die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg zu sichern. Ein echtes Endspiel also, welches 3.200 Zuschauer (!) auf den Pfaffenberg lockte. Alles schien programmgemäß zu verlaufen, denn man führte mit 1:0. Dann jedoch die 85. Minute. Mit einem sogenannten "Sonntagsschuss" schaffen die Callenberger Sportfreunde fünf Minuten vor Ultimo den Ausgleich und rissen die Hohensteiner aus allen Träumen. Eine große Enttäuschung für die Spieler  Joksch, Steinbach, Huster, Fiedler, Dietel, Pottel, Püschel, Jubel, Schuffenhauer, Crema, Oberndorfer, Velebil, Tischendorf, Müller sowie den damaligen Sektionsleiter Walter Hercht, der sich jahrelang aufopferungsvoll um den Hohensteiner Fußball bemühte. Schlange stand man montags vor den Schaukästen in der Stadt, um seine Spielberichte zu lesen. Auch die Anhänger der Motor-Elf waren sichtlich enttäuscht, so dass man sogar Fahnen und Spruchbänder verbrannte!

In den 70ern und 80ern führte der Weg dann dreimal in die Bezirksliga.

Nach dem arbeitsbedingten Wegzug des Walter Hercht übernahm im Jahre 1967 Christian Dietel die Leitung der Sektion Fußball .  Nach diesem verpassten Aufstieg 1964 spielte man in den Folgejahren weiterhin eine gute Rolle in der Bezirksklasse bis dann endlich 1969/70 unter Trainer Heinz Hähnel die Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksliga gelang.  Im nächsten Jahr aber schon der Dämpfer - Sechzehnter der Tabelle und damit letzter Platz und Abstieg. Aber 1971/72 raufte sich die Mannschaft noch einmal zusammen und schaffte abermals die Meisterschaft der Staffel III und den Aufstieg. 1972/73 kam man in der Bezirksliga zwar auf einen 13. Tabellenplatz, aber auch er reichte nicht zum Verbleib, da in diesem Jahr die Plätze 13 - 16 absteigen mussten. Diese Jahre brachten der Motor-Elf den Beinamen einer Fahrstuhlmannschaft ein. Noch einmal, 1980, gelang der Sprung in die Bezirksliga, die man damals drei Jahre halten konnte, ehe 1983 der Abstieg folgte.

Drei Spieler aus unserem Verein schafften auch den Sprung in die höchste Spielklasse der damaligen DDR, die DDR-Oberliga. In den fünfziger Jahren war es Heinz Thate, der für Fortschritt Meerane spielte und später noch einmal für kurze Zeit Spielertrainer in Hohenstein- Ernstthal wurde.   Anfang der "Sechziger" dann, wurde man auf Wolfgang Velebil aufmerksam. Er absolvierte seine Armeezeit und stieß zu Dynamo Berlin. In den siebziger Jahren reifte dann mit Hans Uwe Pilz wohl das bisher größte Talent unseres Vereins heran. Über Sachsenring Zwickau führte dann sein Weg zu Dynamo Dresden, in deren Mannschaft er die größten Erfolge seiner Laufbahn verbuchte und sogar zum Nationalspieler der DDR avancierte. Sein Können unterstrich er auch in der Bundesliga, beim 1. FC Dynamo Dresden, Fortuna Köln und FSV Zwickau. Eine gute Rolle im Bezirk spielt seit vielen Jahrzehnten der Nachwuchs unseres Vereins. Durch die Einführung der Trainingszentren 1967 in der DDR profitierten auch die Hohenstein-Ernstthaler Nachwuchsmannschaften.   Delegierungen der besten Nachwuchsspieler aus einigen Vereinen des Kreises hatten zur Folge, dass in allen Altersklassen des Nachwuchses die höchste Spielklasse erreicht wurde. 

Stützpunkttrainer waren u.a. die engagierten Sportfreunde Stefan Werner und Bernd Engelhardt.

Im Jahre 1977 gründete sich als Freizeitfußballteam im Verein  die "Goldelf Ernstthal". Sie sorgte  bis 2007 insgesamt 30 Jahre im Freizeitfußball unter Schirmherrschaft unseres Vereins auch durch überregionale Erfolge im Freizeitfußball  für Furore.  

  

Ein kurzer Abriß unserer älteren Historie - Die Entwicklung des Sports in unserem Traditionsverein in unserer Stadt !

Nach dem Vorbild Turnvater Jahn wurden in den Jahren nach 1840 in vielen Städten Sachsens Turnvereine gegründet. Diesen Trend folgend, gründete im Winter 1845/46 Bürger aus Hohenstein und Ernstthal einen gemeinsamen Turnverein. Bereits 1847 schieden die Mitglieder Ernstthals aus und gründeten den selbstständigen Turnverein Ernstthal. Nach dem Verbot durch die Behörde 1850 schlossen sich die Turner Ernstthals 1856 als Feuerrettungsschar der Turner zusammen. Diese Turnerfeuerwehr baute sich 1860 einen Turnplatz an der Aue und ab 1869 einen am Ernstthaler Schützenhaus (Pölitzstraße).

In den 80er Jahren gliederte man die Feuerwehr aus und nannte sich Turnverein Ernstthal. Während der Hohensteiner Turnverein ab 1891 in der Turnhalle an der Hüttengrundstraße turnte, erfüllte sich der Traum der Ernstthaler Turner im Jahr 1900 mit dem Bau und der Einweihung der eigenen Halle an der Oststraße mit großem Turnplatz und späterer Tennisanlage an der Westseite. Zum 50. Jubiläum 1906 erfolgte die Umbenennung in Turnverein 1856. 1912 konnte der Turnerbund die neuerbaute Pfaffenberghalle mit Turnplatz in Betrieb nehmen. Hier wurde später die berühmten Pfaffenbergturnfeste, Gauturnfeste und Gaugerätewettkämpfe durchgeführt. Ebenfalls 1912 weihten die Arbeiterturner ihren Sportplatz gegenüber der Zeche als Allgemeiner Turnverein ein. 1930 erfolgte dann die Einweihung ihres Sportplatzes oberhalb der Halde gegenüber dem Wasserhochbehälter. 1927 machte Hohenstein-Ernstthal auch in anderen Sportarten von sich reden. Mit dem 1.Badberg-Viereckrennen wurde der Grundstein für spätere motorsportliche Großereignisse gelegt.

Durch die Einweihung des Stadtbades am 18.08.1927(mit 2500m² Wasserfläche) rückte der Schwimmclub mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Das Schwimmfest Sachsens war im Juli 1932 ein sportlicher Höhepunkt für die Stadt. In diesem Jahr wurde auch die Eisbahn im Stadtbad eröffnet und stand der Bevölkerung zur Verfügung. Freunde des Wintersports konnten sich im Skiclub Hohensteins betätigen, der mit der Einweihung der Sprungschanze an der Clausmühle in diesen Jahren viel Zulauf erhielt. Neben den traditionsreichen Schießsport gab es mit den Handballern, Keglern und Tennisspielern des Clubs Rot Weiß in unserer Stadt weitere Möglichkeiten sportlicher Betätigung. Mit dem 2.Weltkrieg wurde auch der Sport in unserer Stadt vorerst zerschlagen.

Turnordnung

Der Fußball in Hohenstein-Ernstthal bis Ende des 2. Weltkrieges

Über die Spielstärke des VfL 05 aus den Anfängerjahren bis etwa 1932 ist nur wenig bekannt. In den Jahren vor dem 2.Weltkrieg gewann der VfL 05 an Spielstärke und Hohenstein-Ernsthal wurde eine Fußballhochburg. In seiner Mannschaft gab es durchweg talentierte, man darf schon sagen, ausgezeichnete Spieler, die Vorfreude und Begeisterung am Spieltag entfachten. Wenn der VfL 05 auf dem Schützenplatz spielte, war Leben in der sonst ruhigen Bergstadt und da waren auch die Zufahrtsstrassen von Oberlungwitz, Gersdorf, Langenberg und Wüstenbrand her stärker als sonst bevölkert .Als im Herbst 1937 die Herbstmeisterschaften auf dem Programm stand und der Chemnitzer Ballspiel-Club den schweren Gang zu den Hohensteinern machen musste, zählte man, sage und schreibe, über 6.000 Zuschauer an den Seiten des Platzes, auf den Dächern und Planken. Herbstmeister wurde der VfL 05 mit 3:0 Toren.

Das Kunststück des Hattricks vollbrachte der Halbrechte Kurt Goldschmidt, der spätere Kaufmännische Direktor des VEB Nadel- und Platinenfabrik Hohenstein-Ernstthal. Und dann kam im Frühjahr 1938 die große Entscheidung um den Meistertitel und den Aufstieg in die Gauliga. Über 22.000 Zuschauer wurden in der ehemaligen Südkampfbahn, dem späteren Ernst-Thälmann-Stadion, gezählt, als der in den fünfziger Jahren noch DDR-Oberliga pfeifende Berliner Schiedsrichter Gerhard Schulz die beiden Mannschaften CBC und VfL 05 auf den grünen Rasen führte. Hoffnungsvoll hatte der Hohensteiner Anhang seine Mannschaft im Sonderzug begleitet, betrübt kehrte er zurück. Der CBC hatte mit 1:0 die Meisterschaft gewonnen und der VfL 05 dabei einen Elfmeter verschossen.

Im Taumel dieser großen Fußballzeit übersahen die meisten Menschen die immer mehr nahende Kriegsgefahr, die Hitler mit seinen Faschismus heraufbeschwor. Das Gefüge dieser erstklassigen Mannschaft war zerrissen, als die Nachricht: "Gefallen auf dem Felde der Ehre" die Namen Harry Junghans, Ernst Weinhold, Hans Nebel, Robert und Herbert Wolf, Heinz Morgner, Kurt Ernst und Rudi Günther enthielt

Die Entwicklung der Sportgemeinschaft nach 1945

1947/48 nahm die Sparte Fußball der SG an Punktspielen im Spielkreis Chemnitz und danach im Spielkreis Glauchau teil. Die bekanntesten Spieler der damaligen Zeit waren u.a. Reinhard Goldschadt, Gottfried Welker, Hans Claus (früher Dresdner Sportclub), Rudi Büttner, Karl Kister, Walter Barth, Erich Kuß und Paul Körner. Die Sparte Handball bestand aus einer Männer- und einer Frauenmannschaft. Hier spielten auch viele Oberlungwitzer mit, die später diese Sportart in ihrer Heimatstadt zur Hochburg entwickelten. Entsprechend getroffener Vereinbarungen des FDGB und der FDJ wurden 1950 aus der "SG Hohenstein-Ernstthal" die Betriebssportgemeinschaft "Sachsenring".

Träger der BSG wurden alle größeren volkseigenen Betriebe, Treuhandbetriebe und einige Privatbetriebe. Teilnehmer der Gründungsversammlung im Gewerbehaus waren ca. 50 Personen der ehemaligen SG, Funktionäre der Partei und der FDJ, des FDGB und Leitungsfunktionäre der Trägerbetriebe. Den Vorsitz der BSG führte der BGL-Vorsitzende der Möbelstoffweberei, Fritz Stehlick. Mitglieder der Vereinsleitung waren Wolfgang Schieke, Robert Vogel, Max Pausch und Hans Herzog, später Helmut Quack. Durch gestiegenes Interesse der Bevölkerung wurden in der BSG einige Sektionen neu gebildet.

Mit den Sektionen Fechten, Chor, Fußball, Handball, Leichtathletik, Schach, Schwimmen, Tennis, Turnen und Wintersport stand für die Bevölkerung ein umfangreiches Angebot zum Sporttreiben bereit auf dem 3.FDGB-Kongreß wurde beschlossen, die Betriebssportgemeinschaften den Industriegewerkschaften zuzuordnen. Aus der bestehenden BSG "Sachsenring" wurden die BSG "Fortschritt" und "Stahl" gebildet. Die einzelnen Sektionen wurden unter beiden BSGen aufgeteilt. Die BSG "Stahl" Hohenstein-Ernstthal wurde am 5. April 1951 gegründet. Entsprechend der Gründungsurkunde mussten Vertreter der Trägerbetriebe Nadelfabrik, Platinenfabrik (Vorrichtungsbau), Wirkmaschinenbau (Ifa), Metallwarenfabrik, Straßenbahn und Post Mitglied in der BSG werden.

 

Die BSG "Stahl" Hohenstein-Ernstthal

... wurde am 5. April 1951 gegründet. Entsprechend der Gründungsurkunde mussten Vertreter der Trägerbetriebe Nadelfabrik, Platinenfabrik (Vorrichtungsbau), Wirkmaschinenbau (Ifa), Metallwarenfabrik, Straßenbahn und Post Mitglied in der BSG werden. Mitglieder der 1. BSG-Leitung waren:

Hans Knorr (Vorsitzender), Wolfgang Schieke (Stellvertreter), Max Pausch, Helmut Quack, Hans Eidner und Paul Körner. Leiter der einzelnen Sektionen wurden die Sportfreunde Kurt Härtling (Chor), Wolfgang Schieke (Fußball), Willy Grube (Schach), Werner Umbach (Tennis), Herbert Münster (Turnen), Max Zeps (Kegeln).

Bereits im August 1953 wurde die BSG "Stahl in Betriebsportgemeinschaft "Motor" umbenannt. Zu den größten Sektionen entwickelten sich Fußball und Turnen mit Erwachsenen-, Jugend- und Kinderabteilungen. Auch der gemischte Chor der Turnersänger zählte zeitweise bis zu 100 Mitglieder. In der Folge wurde versucht, weitere Sektionen aufzubauen. So existierten kurzfristig die Abteilungen Rollschuhlauf, Basketball und einige Jahre Billardkegeln. In den Jahren ab 1955 bereicherten die Sportler unseres Vereins auch das kulturelle Leben der Stadt. Zahlreiche Auftritte der Sänger zu besonderen Anlässen, eigene Liederabende und Sängerfeste zogen ebenso viele Gäste an, wie die beliebten Oktoberfeste. Letztere wurden anfangs unter großen Mühen völlig selbständig von den Sportlern organisiert und gestaltet. Bis zu 600 Zuschauer an einem Abend in der Halle zwangen oft zu einer zweiten Veranstaltung.

tl_files/vfl05/historie/6sportfest.jpgAm 7. und 8. Juni 1959 fand das letzte große Turnfest der BSG "Motor" mit Sportlerball und Bühnenturnen statt. Am Schauturnen am Sonntag waren über 120 Turnerinnen und Turner auf dem Turnplatz Oststraße vor vielen hunderten Zuschauern beteiligt. Im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes (NAW) und mit Unterstützung der Betriebe konnte am 16.06.1957 das Stadion auf dem Pfaffenberg eingeweiht werden. Davon profitierten vor allem die aktive Fußballmannschaften, die nun endlich auf einem Rasenplatz trainieren und spielen konnten. War die Zeit bis in die 70er Jahre geprägt von der Freude am Sporttreiben, am Vereinsleben und dem Einsatz für die BSG, nahm der Einfluß von politischen Gremien immer mehr zu. Der vom DTSB geschaffene Wettbewerb nahm immer unsinnigere Formen an. Das Sportabzeichen wurde mehr und mehr zur Mas- senware, der Mitgliederstand von 1.000 und mehr stand nur auf dem Papier, und die BSG-Leitung musste sich immer mehr mit sportfremden Problemen befassen, als es für die Vereinsarbeit notwendig war. In all den Jahren verbesserten sich durch Mithilfe und Einsatz der Sportler in Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt ständig die Verhältnisse in Turnhallen, auf den Sportplätzen und der Kegelbahn. Mit der Wiedervereinigung 1990 beschlossen die Sportler, an die Tradition der erfolgreichen Jahre der Fußballer vor dem 2. Weltkrieg anzuknüpfen und zukünftig wieder den Namen "Verein für Leibesübungen 1905" zu tragen. Der Verein wurde am 02.10.1990 ins Vereinsregister eingetragen. Zur Zeit bestehen die Abteilungen Fußball, Turnen und Kegeln.

tl_files/vfl05/historie/7leiter.jpgOhne den hohen persönlichen und ehrenamtlichen Einsatz aller Leitungsmitglieder, Sektionsleiter, Übungsleiter und der Sportler selbst, hätte sich die Sportgemeinschaft nicht zu einem der größten Vereine im Kreisgebiet entwickeln können. Bedeutende langjährige Verdienste beim Aufbau und der Weiterentwicklung des Sportvereins und der Sektionen erwarben sich mehrere Sportfreundinnen und Sportfreunde:


Leiter der Sportgemeinschaft waren in dieser Zeit:

  • Max Pausch
  • Karl-Heinz Köhler

Abteilungsleiter Fußball waren in dieser Zeit:

  • Wolfgang Schieke
  • Walter Hercht
  • Christian Dietel
  • Horst Püschel

Die Abteilung Turnen führten in dieser Zeit:

  • Emil Grabner
  • Karl Rehm
  • Herbert Münster
  • Joachim Ranft

Die Abteilung Kegeln führten in dieser Zeit:

  • Max Zepp
  • Rudi Zenker
  • Günter Völkel

Die Abteilung Sänger  führten in dieser Zeit:

  • Hans Eidner
  • Paul Schuster

Die Abteilung Tennis führten in dieser Zeit

  • Werner Umbach
  • Joachim Störl

Die Abteilung Versehrtensport führten in dieser Zeit:

  • Martin und Lenchen Kirsch

++++ Fußball von 1946 bis 1990

Meister

Die Wirren des 2.Weltkrieges waren noch nicht verklungen, da schnürten 1946 noch einmal die Spieler Büttner, Kister, Goldschadt, Welker, Olschyna, Kuß, Goldschmidt ihre Fußballstiefel. Aber die besten Jahre hatte ihnen der Krieg geraubt, ihren geliebten Fußballsport ausüben zu können.

Neue Talente mussten integriert werden, die da hießen, Thate, Rudelt, Enkelmann, Scheibe usw. Auch der Nachwuchs machte bald von sich reden und einen ersten großen Erfolg verbuchte man 1951. Die A-Jugend des damaligen Jahrganges wurde Kreis- und sogar Bezirksmeister! Bei den anschließenden Spielen um die Sachsenmeisterschaft wäre dann fast die ganz große Sensation gelungen. Nach einem 4:0 gegen Weißwasser (Bezirk Görlitz), einem 2:2 bei Rotation Dresden (Bezirk Dresden), einer 1:0 Niederlage bei Grubenlampe Zwickau (Bezirk Zwickau), hätte ein Sieg mit einem Tor Unterschied gegen den Leipziger Vertreter Aktivist Böhlen zum Sachsenmeistertitel gereicht. Durch eine erlittene 1:2 Heimniederlage rutschte man sogar auf den 5. Platz ab und Rotation Dresden wurde Sachsenmeister.

Ausschreitungen bei Spielen gab es auch schon damals. Eine indiskutable Leistung des Schiedsrichters, mit der die Zuschauer nicht einverstanden waren, führte dazu. Nur unter starkem Schutz von Ordnungskräften konnte der Mann in Schwarz Hohenstein-Ernstthal verlassen. Ein Novum auch in der Geschichte des Nachwuchsfußballs in Hohenstein-Ernstthal: Beim Spiel gegen Weißwasser verfolgten 1.000 Zuschauer ein A-Jugendspiel!

Zill, Friedrich, Unger, Sonntag, Müller, Pohl, Dietel, Marterstich, Horn, Braune, Püschel gehörten dieser Mannschaft an. Werner Umbach, Werner Friedrich, Hans Aurich waren ihre Betreuer.

Nur Christian Dietel und Horst Püschel spielten später die längste Zeit in der 1. Mannschaft .

In den fünfziger und sechziger Jahren spielte man im Männerbereich überwiegend in der Bezirksklasse. 1964 stand die 1. Elf dann kurz vor dem großen Ziel, die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga zu erringen. Noch vielen wird in Erinnerung geblieben sein, das denkwürdige Spiel am 31. Mai 1964 gegen Callenberg auf dem Pfaffenbergsportplatz. Mit einem 2 : 1 Auswärtssieg in Wilkau-Haßlau hat sich die Motor-Mannschaft eine günstige Ausgangsposition geschaffen, um sich mit dem Sieg im letzten Spiel gegen Callenberg die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg zu sichern. Ein echtes Endspiel also, welches 3.200 Zuschauer (!) auf den Pfaffenberg lockte. Alles schien programmgemäß zu verlaufen, denn man führte mit 1:0. Dann jedoch die 85. Minute. Mit einem sogenannten "Sonntagsschuss" schaffen die Callenberger Sportfreunde fünf Minuten vor Ultimo den Ausgleich und rissen die Hohensteiner aus allen Träumen. Eine große Enttäuschung für die Spieler  Joksch, Steinbach, Huster, Fiedler, Dietel, Pottel, Püschel, Jubel, Schuffenhauer, Crema, Oberndorfer, Velebil, Tischendorf, Müller sowie den damaligen Sektionsleiter Walter Hercht, der sich jahrelang aufopferungsvoll um den Hohensteiner Fußball bemühte. Schlange stand man montags vor den Schaukästen in der Stadt, um seine Spielberichte zu lesen. Auch die Anhänger der Motor-Elf waren sichtlich enttäuscht, so dass man sogar Fahnen und Spruchbänder verbrannte!

In den 70ern und 80ern führte der Weg dann dreimal in die Bezirksliga.

Nach dem arbeitsbedingten Wegzug des Walter Hercht übernahm im Jahre 1967 Christian Dietel die Leitung der Sektion Fußball .  Nach diesem verpassten Aufstieg 1964 spielte man in den Folgejahren weiterhin eine gute Rolle in der Bezirksklasse bis dann endlich 1969/70 unter Trainer Heinz Hähnel die Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksliga gelang.  Im nächsten Jahr aber schon der Dämpfer - Sechzehnter der Tabelle und damit letzter Platz und Abstieg. Aber 1971/72 raufte sich die Mannschaft noch einmal zusammen und schaffte abermals die Meisterschaft der Staffel III und den Aufstieg. 1972/73 kam man in der Bezirksliga zwar auf einen 13. Tabellenplatz, aber auch er reichte nicht zum Verbleib, da in diesem Jahr die Plätze 13 - 16 absteigen mussten. Diese Jahre brachten der Motor-Elf den Beinamen einer Fahrstuhlmannschaft ein. Noch einmal, 1980, gelang der Sprung in die Bezirksliga, die man damals drei Jahre halten konnte, ehe 1983 der Abstieg folgte.

Drei Spieler aus unserem Verein schafften auch den Sprung in die höchste Spielklasse der damaligen DDR, die DDR-Oberliga. In den fünfziger Jahren war es Heinz Thate, der für Fortschritt Meerane spielte und später noch einmal für kurze Zeit Spielertrainer in Hohenstein- Ernstthal wurde.   Anfang der "Sechziger" dann, wurde man auf Wolfgang Velebil aufmerksam. Er absolvierte seine Armeezeit und stieß zu Dynamo Berlin. In den siebziger Jahren reifte dann mit Hans Uwe Pilz wohl das bisher größte Talent unseres Vereins heran. Über Sachsenring Zwickau führte dann sein Weg zu Dynamo Dresden, in deren Mannschaft er die größten Erfolge seiner Laufbahn verbuchte und sogar zum Nationalspieler der DDR avancierte. Sein Können unterstrich er auch in der Bundesliga, beim 1. FC Dynamo Dresden, Fortuna Köln und FSV Zwickau. Eine gute Rolle im Bezirk spielt seit vielen Jahrzehnten der Nachwuchs unseres Vereins. Durch die Einführung der Trainingszentren 1967 in der DDR profitierten auch die Hohenstein-Ernstthaler Nachwuchsmannschaften.   Delegierungen der besten Nachwuchsspieler aus einigen Vereinen des Kreises hatten zur Folge, dass in allen Altersklassen des Nachwuchses die höchste Spielklasse erreicht wurde. 

Stützpunkttrainer waren u.a. die engagierten Sportfreunde Stefan Werner und Bernd Engelhardt.

Im Jahre 1977 gründete sich als Freizeitfußballteam im Verein  die "Goldelf Ernstthal". Sie sorgte  bis 2007 insgesamt 30 Jahre im Freizeitfußball unter Schirmherrschaft unseres Vereins auch durch überregionale Erfolge im Freizeitfußball  für Furore.